Verbraucherinsolvenzen steigen weiter stark an
Trotz der besseren Stimmung bei Wirtschaft und Verbrauchern spitzt sich die
Schuldenkrise der Privathaushalte weiter zu. Wie der Bundesverband Deutscher
Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) in Hamburg heute mitteilte, werden die Verbraucherinsolvenzen
in diesem Jahr auf einen neuen Höchststand von voraussichtlich 90.000 Verfahren
klettern (2005: 68.898). Dabei ist der Erfolg des Verfahrens zweifelhaft. Nach
Einschätzung der 522 im BDIU organisierten Unternehmen werden zwei Drittel
aller Betroffenen nach Abschluss der Insolvenz erneut in Überschuldung
geraten. Die traditionelle Frühjahrsumfrage des Bundesverbandes Inkasso
belegt, dass Arbeitslosigkeit und ein schlechtes Vorbild des Elternhauses für
viele junge Menschen der Einstieg in eine Verschuldung sind. Der Verband fordert
daher wirksame Strategien zur Schuldenprävention.
Seit ihrer Einführung 1999 steigt die Zahl der Verbraucherinsolvenzen
kontinuierlich an. Gab es im ersten Jahr zunächst noch lediglich 3.357
Verfahren, verdreifachte sich diese Summe schon binnen zwölf Monaten auf
10.479 Fälle im Jahr 2000. Seit der ersten Reform der Verbraucherinsolvenz
im Jahr 2001, bei der völlig mittellosen Schuldnern der Zugang zum Verfahren
deutlich erleichtert wurde, hat sich dieser Aufwärtstrend sogar noch beschleunigt.
Der Grund: Immer mehr Betroffene wissen von der Möglichkeit der Restschuldbefreiung
und wollen sie nutzen. Bis Ende dieses Jahres werden nach Berechnungen des Bundesverbandes
Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), Hamburg, voraussichtlich rund 90.000
Personen in die Privatinsolvenz gehen - das ist ein nochmaliger Anstieg um 31
Prozent gegenüber dem Vorjahr (68.898 Verfahren).
Gläubiger gehen fast immer leer aus
"Das eigentliche Ziel der Verbraucherinsolvenz - nämlich die bestmögliche
Befriedigung der Gläubigerinteressen - ist heute so weit von der Wirklichkeit
entfernt wie noch nie vorher", kritisiert Stephan Jender, Präsident
des Bundesverbandes Inkasso, anlässlich der Jahreshauptversammlung zum
50-jährigen Bestehen des BDIU am 27. April 2006 in Hamburg. "90 Prozent
aller Verfahren sind Nullpläne, in denen die Gläubiger keinen einzigen
Cent ihrer berechtigten Forderungen wiedersehen."
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Pressekonferenzen:
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03.2007 |
11.2006 |
11.2005 |
04.2005 |
11.2004
Quelle: Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. und mit freundlicher Genehmigung der muehlhaus & moers kommunikation gmbhH