Dienstleister der Informationsgesellschaft:
Deutschsprachiges Ausland und Westeuropa wichtigste Exportregionen
Ergebnisse der Konjunkturumfrage des Verbandes der Vereine Creditreform und des ZEW im Wirtschaftszweig "Dienstleister der Informationsgesellschaft"
Neuss / Mannheim, 14.01.2009
Jedes dritte Unternehmen im Wirtschaftszweig Dienstleister der Informationsgesellschaft, der sowohl IKT-Dienstleister als auch wissensintensive Dienstleistungsbranchen umfasst, ist im Export aktiv. „Dabei ist für diese Dienstleister das deutschsprachige Ausland der wichtigste Absatzmarkt, dicht gefolgt vom restlichen Westeuropa“, sagt Jenny Meyer, Wissenschaftlerin am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim. Von den wissensintensiven Dienstleistern, also Unternehmen der Branchen Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung, Architekturbüros, technische Beratung und Planung, Forschung und Entwicklung und Werbung, die exportieren, liefern mehr als 90 Prozent ihre Dienstleistungen ins deutschsprachige Ausland. Bei den IKT-Dienstleister, zu denen Softwareunternehmen, IT-Dienste, IKT-Händler und Telekommunikationsdienstleister gehören, ist Westeuropa ohne Österreich und die Schweiz die wichtigere Exportregion. Etwa 87 Prozent dieser Unternehmen exportieren nach Westeuropa. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage bei Dienstleistern der Informationsgesellschaft, die das ZEW in Zusammenarbeit mit dem Verband der Vereine Creditreform, Neuss, im November und Dezember 2008 durchgeführt hat.
Auf dem dritten Platz der wichtigsten Exportregionen der Dienstleister der Informationsgesellschaft liegt Osteuropa. Etwa 56 Prozent der exportierenden Dienstleistungsunternehmen sind in dieser Region aktiv. Dabei sind die wissensintensiven Dienstleister in dieser Region erheblich stärker engagiert als die IKT-Dienstleister. Rund 60 Prozent der wissensintensiven Dienstleister exportieren in diese Region. Von den IKT-Dienstleistern sind es nur etwa 43 Prozent. Nordamerika ist für die Dienstleister der Informationsgesellschaft, mit etwa 46 Prozent der Nennungen als Exportregion, der viertwichtigste Absatzmarkt. Asien, Afrika und andere Länder und Regionen spielen, besonders für die IKT-Dienstleister eine eher untergeordnete Rolle. Während jeweils etwa 29 Prozent der wissensintensiven Dienstleister ihre Dienstleistungen nach Afrika, etwa 35 Prozent in andere Länder und Regionen und etwa 45 Prozent nach Asien exportieren, liegt dieser Anteil bei den IKT-Dienstleistern jeweils unter 25 Prozent, für Afrika sogar unter 10 Prozent.
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